Ich finde, dass es selten zu Zustimmung kommt, ohne, dass zuvor ein Gerangel um die Wahrheit ausdiskutiert wird. Leider ist es in unserer Gesprächskultur üblich, dass man nicht danach strebt die korrekte Information zu finden, sondern man will unbedingt die Person sein, die sie findet. Das führt dann in weiterer Folge zum Streit um hierarchische Positionen, die ungesund sind.

Wahrheit ist mittlerweile kein Recht des Herrschenden mehr, sondern sie ist zum Instrument des Gebildeten geworden. Und alle Individuen, die sich auf eine Interpretation in der Geisteswissenschaft einlassen, ohne zumindest Teile korrigieren zu wollen, die sind keine Experten in der Disziplin, in die sie gerade eintauchen.

Wir sind darauf angewiesen dem Experten zu vertrauen, doch es liegt noch in unserer Hand darüber zu verfügen, wen wir als Experten anerkennen. Ist es ein Politiker ohne Bildung, oder ein Guru ohne Abschluss? Letzten Endes wird es ganz wesentlich sein, seine Meinung in der schützenden Hand der Vernunft zu wiegen und über die Akzeptanz den Weg zur Seelenruhe zu gehen. Denn eines ist gewiss, die Ruhe im Herzen erwacht durch das Vertrauen in die Wahrheit, die wir nicht kennen, sondern verstehen…

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