Ich glaube fest daran, dass der Weg der Mitte der optimale Zustand ist, der Zufriedenheit und Nachhaltigkeit in sich vereinen kann. Das schließt unser Wirtschaftssystem mit ein. Ich sehe die Mitte zwischen den Extremen, also dem Kapitalismus und dem Kommunismus darin, einen Rahmen zu schaffen der eine Besitzober- und eine Besitzuntergrenze hat.

Als Obergrenze benötigen wir eine weltweit anerkannte Summe, die festlegt wie viel ein Individuum besitzen darf. Wie hoch genau diese sein soll ist natürlich eine Streitfrage, aber ich würde sie auf 10 Millionen Euro festlegen. Wir wollen ja keinen Kommunismus aufziehen. Als Untergrenze würde ich ein Grundeinkommen einführen, welches die Notwendigkeiten des Lebens und noch ein wenig mehr abdeckt. Die einzige Bedingung die ich damit verknüpfen würde wäre, dass jede Frau nur zwei Kinder gebären darf, wobei es erlaubt sein sollte das eigene Recht auf Kinder auf andere Menschen zu übertragen. Wenn man alle Menschen bedingungslos versorgen würde, würde die Weltbevölkerung so stark anwachsen, dass das Ziel der Nachhaltigkeit verfehlt werden würde.

Ich glaube, dass so ein Konzept die einzige Möglichkeit ist, um der sozialen Gerechtigkeit und dem Umweltschutz zum Durchbruch zu verhelfen. Scheitern kann dieses Konzept eigentlich nur, wenn die reichsten der Reichen alles boykottieren. Aber ich glaube das würde nicht passieren, wenn sie trotz Grenze immer noch sehr reich wären.

Der Kritikpunkt von meinem Vater ist oft, dass jede Firma ja einen Besitzer benötigt und wenn eine Firma zu groß wird, diese Funktion bei meinem Konzept nicht mehr erfüllt werden kann. Aber ich glaube, dass es sinnvoller wäre bei großen Firmen die Eigentümerschaft den Mitarbeitern anzuvertrauen und dadurch deren Bereitschaft gute Arbeit zu liefern weiter zu erhöhen und Entscheidungen demokratisch zu fällen.

Die Entscheidung was mit dem ganzen überschüssigen Geld passieren soll, würde ich den ehemaligen Besitzern überlassen. Es soll bloß verboten werden diesen Überschuss  selbst zu besitzen, oder für persönlichen Luxus auszugeben. Aber sie sollten es immer noch einer Umweltschutzorganisation, einem Staat, einem Fußballverein, oder einer sonstigen Gemeinschaft ihrer Wahl anvertrauen dürfen.